Der Hunger der nicht sein darf!

GEFÜHLTE SELBSTLIEBE

Selbstliebe …. ein grosses Wort, immer wieder taucht es auf… Wie fühlt es sich an, sich selber zu lieben? Bislang war ich stolz auf mich, auf meinen Mut, meinen Weg zu gehen, wie ich ihn gehe, auf meine Selbstsicherheit in vielen Dingen. Ich vertraute auf meine sicheren Werte wie Klarheit, Ausgerichtetsein, Vernünftigsein, Angepasstsein. Gleichzeitig fühlte sich das kleine Mädchen in mir so unendlich einsam. Einsamkeit und Unsicherheit durften nicht sein, Bedürftigkeit durfte nicht sein, Tränen waren schwach, wenn ich auch lernen durfte sie zuzulassen…doch wo ist sie diese gefühlte Selbstliebe? 

 

BESIEGTER HUNGER

Mein kleines Mädchen hat gelernt, dass sie in ihrer Weiblichkeit und Bedürftigkeit… in diesem Hunger nach Gefühl, ungenügend körperliche Nähe erhalten durfte, nicht ausreichend fühlbare Liebe. Vernunft und Logik, Wissen und klare Leitplanken waren die Haupt-Wegschilder dieses Mädchens. Ein Hunger entstand und durfte nicht sein. Mit diesem Hunger konnte dieses kleine Mädchen in der grossen Welt nicht umgehen. 

So fing sie an meine Zeit der Magersucht, bis in dem kleinen Mädchen dieser Hunger nicht mehr fühlbar war. Scheinbar besiegt. 10 Jahre lang hat sich dieser Hunger mit keiner Nahrung oder anschliessend Unmengen von Nahrung betäuben lassen. 

 

UNSTILLBARER HUNGER

Der Hunger der nicht sein darf blieb hartnäckig. Er führte mich über viel Persönlichkeitsentwicklungsarbeit hin zur ersten gefühlten Erfahrung von Selbstliebe. Etwas ganz Zartes begleitet von vielen Tränen hat nach dieser Erfahrung in meinem Leben Einzug gehalten. Immer mehr Risse kriegt die Burg auf dem Fels, mehr und mehr Lebendigkeit darf die Wüste wandeln….so folge ich meinem Hunger nichtwissend, wo er mich noch hinführen wird. Gleichzeitig in der Gewissheit und im Vertrauen, dass mehr und mehr Fühlen sich zeigen darf. Viel Mut brauche ich noch. Im Vertrauen diesen Mut immer wieder zum gegebenen Zeitpunkt zu haben, gehe ich meinen Weg in meinem Rhythmus und Tempo!

 

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